Grauer Star (Katarakt)

Was ist ein Grauer Star?

Die Linse ist für das scharfe Sehen von Gegenständen in unterschiedlichen Abständen verantwortlich. Unter „Grauer Star“ versteht man eine Trübung der Linse. Mit zunehmendem Alter trübt sich die Linse immer mehr ein, scharfes Sehen in Nähe und Ferne ist dadurch nicht mehr wirklich möglich.

Kann ich die Entstehung des Grauen Stars verhindern?

Je mehr das Auge UV-Strahlen aus dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, desto eher wird ein grauer Star entstehen. Prinzipiell tritt er aber bei jedem früher oder später auf. Da die Linse im Auge getrübt ist, kann in diesem Fall auch eine neu verschriebene Brille das Sehen nicht mehr verbessern.

Die einzige Behandlung des Grauen Stars ist also die Operation?

Nur eine Operation, bei der die eingetrübte Linse entfernt wird und gegen eine kleine Kunstlinse ersetzt wird, kann das scharfe Sehen wieder herstellen. Die Operation wird heutzutage mit einem Kleinschnittverfahren durchgeführt, das heißt ein erfahrener Chirurg weiß, wie er mit der richtigen Technik dem Patienten möglichst schnell zu einer deutlichen Sehverbesserung verhelfen kann.

Ist für die Operation eine Narkose notwendig?

Eine Narkose ist normalerweise nicht notwendig, es werden vor der Operation Augentropfen verabreicht, damit der Patient während der Operation keine Schmerzen hat.

Welche Komplikationen können während der Operation auftreten?

Prinzipiell zählt diese Operation zu den relativ sicheren chirurgischen Eingriffen. Komplikationen können prinzipiell aber bei jeder Operation eintreten. Im Fall der Grauen Star Operation kann das eine Netzhautschwellung oder -abhebung bzw. eine Entzündung, Blutung oder Augendrucksteigerung sein. All diese möglichen Komplikationen können auch zu einer Sehverschlechterung führen. Im Fall einer Komplikation ist es die Aufgabe Ihres Augenarztes entsprechend zu reagieren und die richtigen therapeutischen Schritte in die Wege zu leiten. Deswegen ist eine Nachkontrolle nach der Operation bei Ihrem Chirurgen unerlässlich.

Hinweis: Eine ausführliche Aufklärung über mögliche Risiken der Operation kann nur im persönlichen Gespräch in der Ordination erfolgen.

Was muss ich nach der Operation beachten?

Nach der Operation werden Ihnen Augentropfen verschrieben, die Sie mehrmals täglich für 4 Wochen selbst eintropfen müssen. Augenreiben ist zu vermeiden, damit es nicht zu Entzündungen kommt. Ebenfalls sollten für ca. 3 Wochen nach der Operation kein Schwimmbad oder Sauna besucht werden, um die Infektionsgefahr so weit wie möglich zu reduzieren. Sonst gibt es nach der Operation kaum Einschränkungen.

Was versteht man unter Speziallinsen?

Ihr Augenarzt kann Sie individuell beraten, welche zu implantierende Linse bei Ihnen das beste Sehvermögen nach der Operation erwarten lässt.

Katarakt Operation: Mittels Ultraschall wird über sehr kleine Schnitte die eingetrübte Linse zerkleinert und abgesaugt und durch eine faltbare Kunstlinse ersetzt.

Katarakt: Dieses Bild zeigt die Lage der deutlich getrübten Linse, die bei der Operation durch eine Kunstlinse ersetzt wird.

Grauer Star Operation mit Laser

Als einer der ersten Augenärzte Österreichs bietet Dr. Bolz die Operation des Grauen Stars auch mit Laser an. Das Linzer AKH ist eines von drei Zentren in Österreich, die über ein derartiges Gerät verfügen.

Der Vorteil dieses Verfahrens ist die erhöhte Präzision in der Durchführung der einzelnen Schnitte und in der automatischen Zerkleinerung der getrübten Linse. Der Patient liegt dabei unter dem Lasergerät, das kontrolliert und exakt gesteuert die vom Operateur gewünschten Schnitte durchführt. Diese Behandlung ist in der Regel schmerzfrei, eventuell kann ein leichtes Druckgefühl empfunden werden. In der Nachbehandlung mit Augentropfen nach der Operation gibt es keine Unterschiede zur konventionellen Grauen-Star-Chirurgie. Weitere Details und mögliche Risiken können im persönlichen Gespräch mit Ihrem Augenarzt erörtert werden.

 Grauer Star Operation mit Laser

Grauer Star vor der Operation und klare Kunstlinse 3 Wochen nach der Operation