Dr. Bolz in der Krone: Patienten berichten

„Ich wollte die Flieger wieder am Himmel sehen!“

Mit einer modernen Laseroperation wurde Veit Loranths Blick geschärft

Von Dr. Eva Greil-Schähs

„Jetzt kann ich endlich besser mit meinen zahlreichen Enkeln spielen – von denen habe ich ja einen ganzen Haufen“, schmunzelt Veit Loranth. „Und mein Hobby, der Modellflug, macht mir auch wieder mehr Spaß – ich habe die Flieger nämlich kaum noch gesehen.“ Das war bevor sich der 76-Jährige Oberösterreicher den Grauen Star mit Laser behandeln ließ.
„Beim Grauen Star handelt es sich um ein Trübung der Augenlinse. Ihre Funktion ist vergleichbar mit der Linse eines Fotoapparates. Sie bündelt die einfallenden Lichtstrahlen so, dass sie sich auf der Stelle des schärfsten Sehens treffen und sorgt damit für ein scharfes Bild auf der Netzhaut, das an das Gehirn weitergeleitet wird“, erklärt Univ.-Doz. Dr. Matthias Bolz von der Klinik für Augenheilkunde am Kepler Universitätsklinikum Linz. „Mit zunehmendem Alter nimmt die Linse an Dicke zu und trübt ein. Das passiert schleichend und über viele Jahre. Patienten bemerken daher erst sehr spät einen verschleierten, grauen Seheindruck.“
Das weiß auch Veit Loranth, pensionierter Steuermann auf dem Schiff „Donau“, zu berichten: „In der Nacht konnte ich kaum noch Autofahren, wenn Lichter auf mich zukamen, habe im wahrsten Sinne des Wortes nur noch Sterne gesehen. Das war sehr störend und ich ahnte bald, dass ich etwas unternehmen musste!“ Auch Dr. Bolz bekräftigt: „Schwierigkeiten beim Autofahren in der Nacht, Blendungserscheinungen oder häufige Änderung der Brillenglasstärke sind häufige Beschwerden.“
Die Diagnose lautete „Grauer Star“. Diesen musste der Oberösterreicher in den folgenden zwei Jahren regelmäßig auf Verschlechterung kontrollieren lassen. „Schließlich stand im Raum, mich einer Operation zu unterziehen“, erinnert sich Herr Loranth. Die Chancen für en Patienten standen gut: Liegt nämlich keine weitere Augenerkrankung vor, kann ein Eingriff die Sehkraft wieder voll herstellen. Diese Operation zählt daher zu den weltweit am häufigsten durchgeführten. Sie wird meistens unter lokaler Betäubung durch Augentropfen von erfahrenen Chirurgen gemacht.

Es gibt heute verschiedene Methoden, etwa auch mittels Laseer. „Dabei wird die Eröffnung jener Kapsel, welche die Linse umgibt, präzise mit dem sogenannten Femtosekunden-Laser ausgeführt. Auch die Zerkleinerung der Linse nimmt der Arzt auf diese Weise vor. Die Operation kann allerdings nicht bei jedem angewendet werden“, erklärt Dr. Bolz. „Wir führen diese doch noch immer recht neue Methode bereits seit drei Jahren durch. Eigene Studien konnten zeigen, dass dieses Verfahren genauso sicher ist wie die herkömmliche Methode.“
Die Operation von Veit Loranth wurde für Februar 2015 angesetzt. „Natürlich war ich nervös. Aber am Auge erscheint alles ein bisschen dramatischer. Man versicherte mir, dass ich keine Angst haben müsse“, erzählt Veit Loranth. „Tatsächlich tat mir der Eingriff gar nicht weh. Eine Woche später war dann das zweite Auge an der Reihe. Abgesehen davon, dass man 12 Stunden einen Verband tragen musste, hatte ich keine Probleme.“
Und auch heute ist Veit Loranth noch immer sehr zufrieden, genießt mit seiner Frau und Familie die Pension – und hat den Durchblick.