Pigmentdichtemessung

„Meinem Mann wurde eine Pigment-Messung empfohlen? Wann und warum ist so was notwendig?“

Sehen bzw. das Wahrnehmen seiner Umwelt ist ein sehr komplexer Vorgang. Wesentlich dafür ist jedenfalls eine funktionierende Netzhaut, die wie eine Tapete das Augeninnere auskleidet. In ihr sitzen Millionen von Fotorezeptoren, die Licht wahrnehmen und diese Information über viele Verschaltungen an das Hirn weiterleiten. Unter diesen Fotorezeptoren ist die so genannte Pigmentepithelschicht, die in erster Linie für den Abbau der Abfallstoffe der enorm aktiven Fotorezeptorzellen zuständig ist. Wie der Name schon sagt, enthalten die Zellen dieser Schicht sehr viel Pigment, das vor allem die Aufgabe hat, Licht daran zu hindern in noch tiefere Schichten einzudringen. So können dort mögliche Lichtschäden vermieden werden. Bei einigen Netzhauterkrankungen kommt es zu Schäden des Pigmentepithels und somit auch zu einer Abnahme der Menge an Pigment. Und das kann man messen. Eine Pigmentdichtemessung gibt also Aufschluss über Änderungen der Menge an Pigment in der Netzhaut mit der Zeit. Und das kann in manchen Fällen für den Beginn einer Therapie eine wichtige Information sein.